Jusletter

Bundesverfassungswidrige Ausweitung sicherheitspolizeilicher Befugnisse des Bundes und ein Durcheinander im militärischen Polizeirecht

  • Autor/Autorin: Markus Mohler
  • Beitragsart: Beiträge
  • Rechtsgebiete: Übriges Verfassungsrecht, Polizei- und Ordnungsrecht, Bund und Kantone
  • DOI: 10.38023/949b4fad-fa6c-453b-8358-c39556ef858f
  • Zitiervorschlag: Markus Mohler, Bundesverfassungswidrige Ausweitung sicherheitspolizeilicher Befugnisse des Bundes und ein Durcheinander im militärischen Polizeirecht, in: Jusletter 11. März 2024
Anhand zweier aktueller Gesetzgebungen wird die verfassungswidrige fortgesetzte Ausdehnung polizeilicher Befugnisse des Bundes dargestellt: Beim Ersatz des Zollgesetzes durch ein Bundesgesetz mit unaussprechlichem Titel (abgekürzt BAZG-VG) – derzeit in parlamentarischer Beratung – sollen u.a. dem Bundesamt entgegen der BV weitgehende sicherheits- und kriminalpolizeiliche Befugnisse übertragen werden. Das auf den 1. Januar 2023 revidierte militärische Polizeirecht ist zu einem Durcheinander missraten. Der BAZG-VG-Entwurf und das neue militärische Polizeirecht verstossen neben weiteren Verfassungswidrigkeiten gegen die Art. 57 Abs. 2 und 58 Abs. 2 BV.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Verfassungsrechtliche Fragen
  • 2.1. Zu Art. 57 BV
  • 2.1.1. Vom Zollgesetz zum Entwurf eines BAZG-Vollzugsaufgabengesetzes
  • 2.1.2. Verfassungsrechtliche Beurteilung der Kompetenzerweiterungen und -übertragungen nach ZG bzw. E BAZG
  • 2.1.2.1. Zur grundsätzlichen Kompetenzverteilung
  • 2.1.2.2. Zur Frage nach der Normstufe
  • 2.2. Zu Art. 58 Abs. 2 BV
  • 2.2.1. Generelle Hinweise
  • 2.2.2. Zur Differenzierung zwischen ausserordentlicher und besonderer Lage
  • 2.2.3. Zur Gesetzgebung im Zusammenhang mit Art. 58 Abs. 2 BV
  • 2.2.3.1. Zum Militärgesetz
  • 2.2.3.2. Verfassungsrechtliche Beurteilung
  • 2.3. Zum Zwangsanwendungsgesetz
  • 2.3.1. Zur Entstehungsgeschichte
  • 2.3.2. Verfassungsrechtliche Beurteilung des ZAG
  • 3. Zum neu gestalteten Polizeirecht der Armee
  • 3.1. Übergeordneter Rechtsrahmen
  • 3.2. Zwei Bundesgesetze und Verordnungsbestimmungen unterschiedlichen Inhalts
  • 3.2.1. Art. 92 Abs. 1 MG
  • 3.2.1.1. Verordnung über die Polizeibefugnisse der Armee (VPA)
  • 3.2.1.2. Art. 92 Abs. 3 MG
  • 3.2.2. Neuer Gliederungsartikel vor Art. 92 MG
  • 3.2.3. Abgrenzung nach Dienstarten
  • 3.2.4. Ordnungsdienst der Armee und VOD
  • 3.2.5. Umsetzung in der Praxis
  • 3.2.6. Zwischenergebnis
  • 3.3. ZAG und ZAV
  • 3.3.1. Generelle Bemerkungen
  • 3.3.2. Art. 4: keine Anwendbarkeit bei Handlungen in Notwehr und Notstand
  • 3.3.3. Schusswaffengebrauch
  • 4. Kriterien der Rechtsstaatlichkeit als Massstab
  • 4.1. Der Rechtsrahmen
  • 4.2. Normstufe
  • 4.3. Fähigkeiten als Voraussetzung für die Umsetzung polizeilicher Massnahmen und polizeilichen Zwangs
  • 4.4. Bestimmtheit der rechtlichen Vorgaben für einen Schusswaffeneinsatz
  • 4.5. Art der Waffen
  • 4.6. Verhältnismässigkeitsregelungen in ZAG, ZAV sowie MG und VPA
  • 4.7. Weitere Kriterien der Rechtsstaatlichkeit
  • 4.7.1. Ungenügende Normdichte und Bestimmtheit
  • 4.7.2. Fehlende justizielle Vorbehalte
  • 4.7.3. Fehlende Rechtsmittelvorschriften
  • 5. Zum Reglement «Rechtliche Grundlagen für das Verhalten im Einsatz» (RVE)
  • 6. Fazit
  • 7. Abschliessende Betrachtungen
  • 7.1. Rückblick
  • 7.2. Ausblick

0 Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare

Ihr Kommentar zu diesem Beitrag

AbonnentInnen dieser Zeitschrift können sich an der Diskussion beteiligen. Bitte loggen Sie sich ein, um Kommentare verfassen zu können.