Der ist kein echter Mann, der nicht «Nein» sagen kann! Beobachtungen zur Häufigkeit der Verwendung von Negationen
Schon die Zehn Gebote sind überwiegend als Verbote formuliert. Das dort wiederkehrend verwendete «nicht» ist eines der häufigsten Wörter in rechtlichen Texten. Aus Sicht des im Gerichtssaal tätigen Praktikers wird gezeigt, wie Gesetzgeber und Juristen mit Negationen umgehen. Verneinungen werden nicht nur dort verwendet, wo sie unvermeidlich sind, sie sind typisch für die Sprache von Juristen. Die Litotes ist unverzichtbares Stilmittel, doppelte Verneinungen als Affirmation werden subtil als Element der Abschwächung und Relativierung eingesetzt. Juristen und Juristinnen sind «negaholics»!
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Verneinende Rechtsnormen
- 2.1. Visualisierung durch Zeichen und Schilder
- 2.2. Runde und eckige PKW-Darstellung
- 3. Juristen als «negaholics»
- 3.1. Ausgeschlossene Mitte?
- 4. Negationsträger
- 4.1. Nein
- 4.2. Präfix «un-»
- 4.2.1. Präfix «un-» als Verneinung
- 4.2.2. Präfix «un-» als Augmentationssuffix
- 4.2.3. Sonderformen
- 4.3. Modalpartikel
- 4.4. Negationsträger ohne Negationsbedeutung
- 4.5. Negative Polaritätselemente
- 5. Doppelte Verneinung
- 5.1. Sprachgeschichtliches
- 5.2. Duplex negatio affirmat und Litotes
- 5.3. Negativer Concord
- 5.4. Mehrfache Verneinung
- 6. Literatur
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