Patientenverfügungen zwischen Antizipation, Selbstbestimmung und Selbstdiskriminierung
Den eigenen Willen in Bezug auf Behandlungsmassnahmen zu bilden und für den Fall der Entscheidungsunfähigkeit zu verschriftlichen, kann der Selbstbestimmung dienen und Angehörige entlasten. Doch kann es auch zu Fehleinschätzungen, ja «Selbstdiskriminierung» kommen, weil eventuell eintretende Erkrankungen oder Behinderungen Angst einflössen und negativ besetzt sind. Das Instrument der Patientenverfügung ist eine schriftliche Form der Vorausverfügung, dessen Chancen und Schwierigkeiten aus ethischer Sicht beleuchtet werden. Die Ergebnisse dieser Reflexion sind auch bei der Gestaltung eines umfassenderen Advance Care Planning zu berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Erläuterungen zu Patientenverfügungen
- 3. Leistungsfähigkeit und Grenzen von Patientenverfügungen
- 3.1. Patientenverfügungen: schriftliche Selbstfestlegung statt Mutmassungen anderer
- 3.2. Patientenverfügungen: implizite Urteile zur Lebensqualität
- 3.3. Patientenverfügungen: Massnahmen und ihr Zielbezug
- 3.4. Patientenverfügung: keine informierte Zustimmung
- 3.5. Patientenverfügung: Interpretationsbedürftigkeit
- 3.6. Patientenverfügung: Behinderungsparadox und mögliche «Selbstdiskriminierung»
- 3.7. Patientenverfügung: statische Anweisungen für ein dynamisches Geschehen
- 4. Patientenverfügungen als Instrument der Vorsorge
- 4.1. Schlussfolgerungen für Bürger(innen)
- 4.2. Schlussfolgerungen für Ärzt(inn)e(n) und Angehörige
- 4.3. Zwischenfazit
- 5. Advance Care Planning als Rahmenbedingung von Patientenverfügungen
- 6. Gesellschaftlicher Umgang mit der Sterblichkeit des Menschen
- 6.1. Patientenverfügungen und das Selbstbestimmungsrecht
- 6.2. Eine gesellschaftliche Kultur der Kommunikation über Altern und Sterblichkeit
Loggen Sie sich bitte ein, um den ganzen Text zu lesen.
Es gibt noch keine Kommentare
Ihr Kommentar zu diesem Beitrag
AbonnentInnen dieser Zeitschrift können sich an der Diskussion beteiligen. Bitte loggen Sie sich ein, um Kommentare verfassen zu können.
0 Kommentare