Per§onalia

Neu im Verwaltungsrat der FINMA: Ursula Cassani Bossy und Andreas Schlatter

Im Rahmen der Gesamterneuerungswahlen für die neue Amtsperiode 2020–2023 hat der Bundesrat an seiner Sitzung vom 3. Juli 2019 sieben bisherige Mitglieder des Verwaltungsrats der Finanzmarktaufsicht (FINMA) wiedergewählt. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurden Ursula Cassani Bossy, Strafrechtsprofessorin an der Universität Genf, und Andreas Schlatter, ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung UBS Schweiz.

Unter Verdankung der geleisteten Dienste hat der Bundesrat Kenntnis genommen vom Rücktritt der FINMA-Verwaltungsratsmitglieder Yvan Lengwiler und Günter Pleines auf Ende der laufenden Amtsperiode. Für die neue Amtsperiode 2020–2023 hat der Bundesrat Verwaltungsratspräsident Thomas Bauer, Vizepräsidentin Marlene Amstad sowie die Mitglieder Franz Wipfli-Späni, Renate Schwob, Bernhard Keller, Martin Suter und Benjamin Gentsch in ihrem Amt bestätigt. Die vom Bundesrat gewählten neuen Mitglieder des Verwaltungsrats der FINMA werden ihr Mandat mit dem Beginn der neuen Amtsperiode 2020–2023 am 1. Januar 2020 antreten.

Ursula Cassani Bossy schloss ihr Studium der Rechtswissenschaft mit dem Doktortitel ab und erlangte 1987 das Anwaltspatent. Anschliessend begann sie ihre berufliche Laufbahn als Mitarbeiterin bei einer Anwaltskanzlei in New York. Von 1989 bis 2013 war sie als Anwältin bei Lenz & Staehelin in Zürich und Genf tätig. Seit 1995 ist sie Professorin für Strafrecht an der Universität Genf und seit 2004 Mitglied des Vorstandes des Zentrums für Bank- und Finanzrecht der Rechtsfakultät. Sie war in London als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institute of Advanced Legal Studies tätig und ist seit 2009 Richterin am Berufungsgericht der Justiz in Genf. Sie engagiert sich in verschiedenen Lehrgängen zum Finanzmarktrecht und ist Präsidentin des Aufsichtsrates der CAS-Financial Regulation der Universitäten Genf und Bern sowie Mitglied der Redaktion der Swiss Review of International and European Law und Redaktorin der Schweizerischen Zeitschrift für Strafrecht.

Andreas Schlatter ist promovierter Mathematiker. Nach seinem ETH-Abschluss weilte er für eine Forschungsstelle an der Princeton University drei Jahre in den USA. Zwischen 1997 und 2016 wirkte er in unterschiedlichen Funktionen innerhalb der UBS. Er begann als Client Relationship Manager und übernahm verschiedene Führungspositionen, bevor er 2009 zum Leiter von UBS Global Asset Management Schweiz ernannt wurde. Andreas Schlatter war Mitglied der Geschäftsleitung UBS Schweiz, Präsident der Kommission für institutionelles Asset Management bei SwissBanking und Mitglied der Eidgenössischen BVG-Kommission. Seit 2016 ist er Verwaltungsratspräsident der EMERAN AG, Investment & Consulting sowie Verwaltungsrat der MDPI AG in Basel (wissenschaftliche Publikationen) und der Wolfram AG in Aarau (Immobilien). Ferner amtet Andreas Schlatter zurzeit als Verwaltungsrat zweier Gesellschaften des UBS Konzerns; er wird von diesen Funktionen per Ende 2019 zurücktreten.

Die beiden neuen Verwaltungsratsmitglieder sind von den Beaufsichtigten unabhängig und üben bei Amtsantritt keine Tätigkeit mehr aus, die zu Interessenskonflikten führen könnten.

Quelle: Medienmitteilung EFD vom 3. Juli 2019