Jusletter

Liebe Leserinnen und Leser
 
Das bereits fast hundert Jahre alte Erbrecht war jüngst wieder vermehrt in den Medien und im Parlament Thema. Inzwischen ist die Motion «für ein zeitgemässes Erbrecht» von den Räten angenommen (vgl. Peter Breitschmid, Startschuss für ein «zeitgemässes Erbrecht», in: Jusletter 7. März 2011) und an den Bundesrat überwiesen. Obwohl hauptsächlich eine Anpassung der Art. 462, Art. 470 Abs. 1 und Art. 471 ZGB gefordert wird, können demografische, familiäre und gesellschaftliche Veränderungen auch auf weitere Bereiche des Erbrechts Einfluss nehmen. François Vouilloz betrachtet den siebzehnten Teil des ZGB zur Teilung der Erbschaft. Er widmet sich insbesondere dem Abschluss und der Wirkung der Teilung (Art. 634–640 ZGB), zeigt aktuelle Entwicklungen in der Rechtsprechung und Lehre sowie Besonderheiten des Verfahrens auf.
 
Die Geschäftslast des EGMR steigt stetig. Um seine Funktionsfähigkeit aufrecht zu erhalten, ist er u.a. dazu übergegangen, die verurteilten Mitgliedstaaten vermehrt zu konkreten Massnahmen zu verpflichten. Durch die Ausweitung der konventionsgeschützten Rechte ergeben sich aber Umsetzungsprobleme. Dr. Brigitte Pfiffner und Dr. Susanne Bollinger hinterfragen die Vorgehensweise des EGMR und thematisieren die Umsetzungspraxis in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
 
Am 1. Januar 2012 tritt die Teilrevision des Immobiliarsachenrechts in Kraft. Dr. Roland Pfäffli und Daniela Byland stellen die Änderungen, die das Bauhandwerkerpfandrecht betreffen, kurz vor und geben einen Hinweis auf eine aktuelle Publikation.
 
Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und einen guten Start in die neue Woche.
 
   
Simone Kaiser Sarah Montani
Rechtsanwältin, Leiterin Jusletter Mitinhaberin Weblaw AG

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