Jusletter

Die Entwicklung der «FOERSTER-Kriterien» und ihre Übernahme in die bundesgerichtliche Rechtsprechung: Geschichte einer Evidenz

  • Autor/Autorin: Jörg Jeger
  • Rechtsgebiete: Gesundheitsrecht, Kranken-, Unfall- und Invalidenversicherung
  • Zitiervorschlag: Jörg Jeger, Die Entwicklung der «FOERSTER-Kriterien» und ihre Übernahme in die bundesgerichtliche Rechtsprechung: Geschichte einer Evidenz, in: Jusletter 16. Mai 2011
Die rechtliche Beurteilung von nicht-objektivierbaren Gesundheitsschäden ist seit vielen Jahren ein umstrittenes Thema. In BGE 130 V 352 hat das Bundesgericht 2004 eigene Kriterien für die Anerkennung dieser Störungen als Invalidität geschaffen. In BGE 131 V 49 äusserte das Bundesgericht die Vermutung, dass eine somatoforme Schmerzstörung mit zumutbarer Willensanstrengung überwindbar sei (Regel mit Ausnahmen). Das Bundesgericht stützt sich bei dieser Vermutung auf die «allgemeine Lebenserfahrung» sowie auf die «medizinische Empirie». In den folgenden Jahren wurde diese Argumentation auf weitere Krankheitsbilder übertragen. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern sich die richterliche Annahme mit der medizinischen Datenlage deckt.

Inhaltsverzeichnis

  • 1. Einleitung
  • 2. Medizinische Publikationen
  • 2.1. Publikationen von KLAUS FOERSTER zur Begutachtung somatoformer Störungen
  • 2.2. Medizinische Publikationen anderer Autoren zur Begutachtung somatoformer Störungen
  • 2.3. Epidemiologische Studien und Reviews zur Häufigkeit und zu den Auswirkungen chronischer Schmerzen
  • 3. Juristische Publikationen, Gerichtsurteile und Weisungen der Verwaltung
  • 3.1. Juristische Schriften
  • 3.2. Wichtige Urteile des Bundesgerichtes
  • 3.3. Verwaltungsweisungen des Bundesamtes für Sozialversicherungen
  • 4. Diskussion
  • 4.1. Der Kriterienkatalog von FOERSTER
  • 4.2. Epidemiologische Datenlage zur Häufigkeit und zu den Auswirkungen chronischer Schmerzen
  • 4.3. Die FOERSTER-Kriterien in der bundesgerichtlichen Rechtsprechung
  • 4.4. Vorschläge
  • 5. Literaturverzeichnis

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